<< zurück | Post ID # 5339 | 10.03.2020

Monika Salzer: Omas Gegen Rechts – Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen

Bereits zweimal – Ende 2019 und im Frühjahr 2020 – war Monika Salzer, die Gründerin der Omas Gegen Rechts aus Wien, zu Lesereisen in Norddeutschland. Sie hat ihr Buch “Omas Gegen Rechts – Warum wir für die Zukunft unserer Enkel kämpfen” vorgestellt. Wir dokumentieren Auszüge aus  Berichten von Omas Gegen Rechts über diese Veranstaltungen.

“… Nach einem kurzen Rundgang durch Bremens Innenstadt trafen sich um die 20 Omas mit Monika Salzer im Café Theatro zum persönlichen Kennenlernen und Austausch. …Themen waren u.a. die aktuelle politische Situation, gerade auch nach dem Terroranschlag auf eine Synagoge mit dem Mord an zwei Menschen durch einen Rechtsextremisten in Halle. Wie damit umgehen, welche weiteren Strategien entwickeln, die über die Teilnahme an Demonstrationen hinausgehen, um damit weitere Omas und Teile der Gesellschaft zu erreichen im Kampf gegen antidemokratische Bewegungen und Entwicklungen und der Unterwanderung und letztlich Zerstörung des gemeinsamen demokratischen Europa entgegenzuwirken. Monika Salzer spricht in diesem Zusammenhang von der Errichtung einer illiberalen Demokratie der rechten finanzstarken Verbindungen. Wie kann politischer Widerstand der Omas gegen rechts weiter konkret aussehen, organisiert und in die Tat umgesetzt werden, um gegen Faschismus, Frauenfeindlichkeit, Antisemitismus und Rassismus anzukämpfen und ein gesellschaftliches Bewusstsein dafür zu schaffen. …”

“… Warnend berichtet die Theologin und Psychotherapeutin von den Entwicklungen in ihrem eigenen Land hin zu einer, wie sie immer wieder sagt, „illiberalen Demokratie“. … Besonders beklagt Salzer den Sozialabbau in den vergangenen zwei Jahren und widmet dem Thema Armut ein ganzes Kapitel. Österreich habe schon immer etwas für „Operettenkönige“ übrig gehabt, kommentiert sie lakonisch, aber nicht verharmlosend die Situation ihres Landes, das von weiteren illiberalen Demokratien umgeben sei. Die Politik der letztlich rechtsradikal formatierten Parteien zerstöre „bewusst den gesellschaftlichen Diskurs“ und beherrsche perfekt das Ignorieren als „Instrumentarium psychologischer Kriegsführung“. … Aber dem, was im Parlament geschehe, stehe das, was auf der Straße geschieht, gegenüber. Richtig radikal wird die 71-Jährige, wenn sie von der Protestkultur der Omas spricht. Sie zitiert dabei Konstantin Wecker, „Misch dich ein, sag Nein“, und Dietrich Bonhoeffers Aufruf, dem „Rad in die Speichen“ zu greifen. Denn sie sieht die „Seele Europas“– „Humanität, Menschenrechte und Demokratie“ – in Gefahr. Und sie möchte, wie viele Frauen der mittlerweile großen Bewegung bestehen, wenn ihre Enkel sie fragen: „Was habt ihr eigentlich getan?“ … „Wir haben Angst um unsere Jugend“, klagt die dreifache Großmutter Salzer. Ältere Frauen seien endlich frei, konstatiert sie und ruft dazu auf, diese Freiheit konstruktiv einzusetzen. „Die Jugend findet uns cool“, so Salzer, wenngleich sie abschließend feststellt: „Wir haben unseren Teil des Generationenvertrages nicht gut erfüllt, Europa hat den inneren Kompass verloren.“

“… und wir waren stolz, diese so sympathische offene Frau kennenzulernen, die von ihrer Motivation und ihrer Arbeit bei den OMAS berichtete. Dies war für uns eine wunderbare Anregung unsere Arbeit und Strukturen zu reflektieren und auch zu überdenken.”

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