Lauenburg: Holocaustgedenktag würdig gestaltet
Holocaustgedenktag in Lauenburg würdig gestaltet
Die Stadt Lauenburg und die Omas gegen Rechts hatten für den 27.01.22 zu einer Kundgebung am
Gedenkstein für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Lauenburg aufgerufen, zu
der ca 70 Teilnehmende gekommen sind.
Es sprachen der Stadtpräsident Wilhelm Bischoff sowie Uschi Martens für die Omas gegen Rechts .
Abschließend trug Stadtjugendpflegerin Friederike Betge das Gedicht „Müdes Land“ von Selma
Meerbaum-Eisinger vor, die 1942 mit 18 Jahren deportiert wurde und in einem Arbeitslager starb.
Unter den Klängen einer Posaune legten die Teilnehmenden Blumen am Gedenkstein nieder.
Stadtpräsident Wilhelm Bischoff gedachte der Menschen jüdischer Herkunft wie auch der
sowjetischen Zivilisten, Kriegsgefangenen, Sinti und Roma, Homosexuellen und politischen Gegnern
und Widerstandskämpfern sowie Menschen mit Behinderung, die staatlich organisiert getötet
wurden. „Unfassbar! Perfider geht es nicht.“ Demokratie und Freiheit können nur funktionieren,
wenn wir Verantwortung übernehmen, mahnte er.
Für die Omas gegen Rechts sprach Uschi Martens. Auch sie erklärte: „Wir blicken nicht nur zurück.
Aus unserem Gedenken an die Geschehnisse der Vergangenheit erwächst für uns eine Verpflichtung
für die Gegenwart und die Zukunft.“ Hass und Hetze drohen auch aktuell wieder die Gesellschaft zu
spalten. Kritik an staatlichem Handeln ist legitim, aber kontroverse Positionen müssen sachlich, fair
und respektvoll ausgetragen werden. Stattdessenn wird vielfach die Legitimation demokratisch
gewählter Institutionen in Frage gestellt. Dagegen gilt es Haltung zu zeigen.