Omas gegen Rechts in Norderstedt
Spontan haben sich einige Hamburger OMAs am 24.01. auf den Weg nach Norderstedt gemacht, um deutlich zu machen: Der öffentliche Raum gehört nicht den QuerdenkerInnen und Neonazis.
“Impfen statt Schimpfen” – “Rechte Gedanken in die Schranken” – “Mit Nazis marschiert man nicht” stand unter anderem auf den OMA-Schildern. Ein Norderstedter Stadtrat lieh sich als “Ehren-OPA” ein Schild von uns aus.
Wir waren wütend, weil immer noch so viele Menschen mit den Querdenkern auf die Straße gehen und nicht wissen wollen, mit wem sie unterwegs sind. Wir waren wütend, weil wir auch in Norderstedt Hamburger AFDler sahen, die durchaus berechtigte Kritik an Corona-Maßnahmen für ihre Ziele nutzen.
Zwei Tage vorher zogen Corona-LeugnerInnen und QuerdenkerInnen gemeinsam mit über 50 bekannten Neo-Nazis durch Hamburgs Straßen. Darunter war Hannes O. (Rechtsrocksänger), Torben K. (früher Sektionsleiter Blood and Honour, heute NPD), Martin F. (Organisator “Merkel muss weg”-Demonstration) und weitere bekannte Personen aus dem Kader der NPD .
Der Versammlungsleitung der Demonstration war bekannt, dass es sich bei den Teilnehmenden um Neonazis der NPD handelte. Die Demoleitung gab dieser Neonazi-Truppe das Transparent “Nur wir können es beenden“. Die Neonazis skandierten immer wieder: “Das System ist am Ende, wir sind die Wende“. Die Demo-Organisatoren sehen die Neonazis anscheinend als Mitstreiter gegen den von vielen QuerdenkerInnen fantasierten “Corona-Faschismus”.
In Norderstedt durfte eine große Gruppe SpaziergängerInnen – z.T. ohne Masken – die Straße belegen.
Uns Hamburger OMAs besorgt diese Entwicklung. Und wir OMAs & OPAs werden deshalb trotz Kälte, Nieselwetter und körperlicher Einschränkungen weiter auf die Straße gehen.