# Kommentar zur Wahl in Sachsen und Thüringen

Machen wir es kurz: Das Ergebnis ist keine Überraschung. Aber die Realität ist immer etwas anderes als die Vorstellung oder die Vorbereitung darauf.

Wir haben also die blaugetünchten Braunen definitiv wieder mit an der Macht.

=> zeit.de – Wahlergebnisse Thüringen und Sachsen
=> tagesschau.de: Wahlergebnisse
und, und, und … (bitte googelt selbst, uns ist schon schlecht)

Doch auf der Friedenspreisverleihung hat der politische Analyst und Aktivist Arne Semsrott etwas Wichtiges gesagt. Er nahm Bezug auf den gern zitierten Satz von Erich Kästner: “Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen.” Das komplette Zitat besagt, dass man den Schneeball stoppen müsse, denn die Lawine halte niemand mehr auf.

Arne Semsrott konterte, dass es NIE zu spät sei, sich zu wehren. Dass es NIE zu spät sei, aktiv gegen Faschismus, Rassismus und alle zugehörigen -ismen aufzustehen. Und dass die Wahlergebnisse kein Naturereignis seien. Es ist keine “unvermeidbare” Lawine, die Menschen nicht stoppen könnten – sondern es sind Menschen und Machenschaften, die sehr wohl auch von Menschen aufzuhalten und einzudämmen sind, egal zu welchem Zeitpunkt.

Und dem möchten wir uns vollumfänglich anschliessen. Wie heisst es im OMA Demoruf – “Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt!” – und genau SO machen wir weiter.

Wir haben auf der Friedenspreisverleihung wieder einmal live erfahren dürfen, wie es aussieht – ganz konkret – wenn faschistische Mächte am Werk sind. So wurde es den Co-PreisträgerInnen der Youth Initiative for Human Rights extrem schwer gemacht, überhaupt zur Verleihung anzureisen. Und der eigene Ministerpräsident ließ über die Presse verlautbaren, dass sie doch wohl besser ins Gefängnis gehörten als mit einem Preis ausgezeichnet.
=> rp-online.de: Aachener Friedenspreisträgerin bei Flug nach Deutschland festgesetzt

SO sieht es aus, wenn antidemokratische Kräfte am Werk sind. SO darf es bei uns nicht werden. Nicht mit uns. Und dagegen stehen wir auf. Immer wieder und jetzt erst recht!

Wir werden gebraucht. Wir müssen noch aktiver, noch lauter, noch deutlicher werden. Uns noch besser auf alle Diskussionen vorbereiten. Uns noch mehr einmischen. Es ist nicht alles gut in Deutschland, aber auch noch lange nicht alles schlecht. Und Faschismus, Rassismus und alle anderen -ismen sind KEINE Alternative. Für gar nichts.

Wir brauchen keine Worthülsen, keine Schuldigen, keinen “Fingerzeig auf Andere”. Wir brauchen echte Lösungen – im Sozial- und Bildungswesen, im Gesundheitsbereich, und und und. Was sind die Lösungen der Blaubraunen dafür? Was können sie, außer auf andere zu zeigen? Noch haben sie nichts geleistet. An allen Orten, an denen die Blaubraunen bereits in Rathäuser und Landtage eingezogen sind, haben sie rein gar nichts Produktives vollbracht. Im Gegenteil. Und wir werden das weiter im Auge behalten.

OMAS, auf geht’s!

Lasst uns weiter laut bleiben. Und vor allem sehr genau hinschauen, was nun weiter passiert. Wir müssen die Politikerinnen und Politiker, die sich noch “demokratisch” nennen, in die Pflicht nehmen. Sie immer wieder daran erinnern, dass die Mehrheit NICHT blau gewählt hat. Und dass es niemandem nützt, jetzt auch “im Blauen zu fischen”. Wir lassen es nicht zu, dass 80 Jahre Frieden und Demokratie einfach so “weggewischt” werden. Wir lassen es nicht zu, dass Hass und Hetze regieren. Wir sind Deutschland. Wir sind bunt. Und wir sind immer noch MEHR.

Uns allen alles Gute,
Euer Webteam
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