<< zurück | Post ID # 17939 | 07.10.2024

Campact: Online Webinar zum Nahostkonflikt

Ihr habt es schon bemerkt – wir halten uns hier auf der Nordwebseite mit Statements zum Nahostkonflikt sehr zurück. Wir empfinden es als schwierig (wenn nicht sogar überheblich), “von außen” die Situation zu beurteilen. Und wir leiden mit allen Menschen, die ohne eigenes Zutun von Gewalt und Tod bedroht oder betroffen sind – vollkommen egal, welcher Nationalität sie angehören.

In diesem Sinne gibt es auch im Israel/Palästina Konflikt mehrere Organisationen, die mit Menschen “von beiden Seiten” versuchen, eine friedliche Lösung herbeizuführen.

Zum Jahrestag des großen Angriffs hat uns nun aber eine Aktion von Campact erreicht, die wir gern mit Euch teilen möchten. Campact schreibt:

Liebe Campact LeserInnen,

Vor rund einem Jahr, am 7. Oktober, haben Terroristen der Hamas und ihrer Verbündeten Israel überfallen. Seitdem eskaliert die Gewalt im Nahen Osten. Für die Menschen in der Region war es ein Jahr voller Tod, Trauer und Angst. Ein Waffenstillstand ist nicht in Sicht, von Frieden ganz zu schweigen.

Doch einige Mutige setzen sich genau dafür ein: Raluca Ganea von unserer Schwesterorganisation Zazim organisiert in Israel die Friedensbewegung mit. Zusammen mit engagierten Menschen aus Israel und Palästina arbeitet sie unermüdlich für eine friedliche Lösung des Konflikts.

Gemeinsam mit Zazim organisieren wir am 9. Oktober um 20.30 Uhr ein Online-Seminar. Es ist eine einmalige Gelegenheit, beeindruckende Friedensaktivist*innen aus Israel und Palästina kennenzulernen und ihre Sicht auf die Lage zu hören. Lies hier Ralucas Einladung – oder melde Dich direkt an:

Herzliche Grüße – Jan-Philipp Witt, Campaigner

Liebe Freund*innen,

mein Name ist Raluca und ich bin die Geschäftsführerin von Zazim. Genau wie Campact und seine Unterstützer*innen setzen wir uns für Demokratie und eine bessere Zukunft für alle ein. Doch seit einem Jahr hat sich der Schwerpunkt unserer Arbeit verschoben, denn seitdem herrscht bei uns Krieg. Unser wichtigstes Ziel ist seitdem: Frieden. Denn hier – in Gaza, in Israel und jetzt auch im Libanon – sterben täglich Menschen einen sinnlosen Tod.

Das Jahr seit dem brutalen Angriff der Hamas, bei dem israelische Bürger*innen ermordet und andere als Geiseln verschleppt wurden, war das schwierigste unseres Lebens. Zwei Mitglieder unseres Teams haben beim Massaker am 7. Oktober ihre Eltern und nahe Verwandte verloren. Andere Opfer und Geiseln kennen wir gut – viele von ihnen haben sich wie wir für den Frieden eingesetzt.

Doch die Trauer und der Schrecken, die wir selbst durchlebt haben, macht uns nicht blind für das Leid der Menschen im Gazastreifen. Die massiven israelischen Bombardierungen und die humanitäre Krise dort verschlimmern nur die Not der Bevölkerung, anstatt uns einem Geiselabkommen und dem Frieden näher zu bringen.

Wir haben uns mit allem Nachdruck für das Ende des Krieges, für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln und für eine Zwei-Staaten-Friedenslösung eingesetzt. Doch unsere Regierung hat daran kein Interesse. Sie ist entschlossen, die Lage weiter zu eskalieren. Wir als israelische Bürger*innen fühlen uns von unserem Staat im Stich gelassen, seit er uns am 7. Oktober nicht schützte. Und auch jetzt zerstört die Regierung unser Vertrauen, statt es wiederherzustellen.

Um seine politische Macht zu erhalten, setzt Premierminister Netanjahu das Leben der Geiseln aufs Spiel, die sich noch immer im Gazastreifen befinden – und das von Zehntausenden Bürger*innen, die aus ihren Häusern an der Grenze im Norden und Süden des Landes vertrieben wurden. Er will die rechtsextremen Parteien in seiner Regierungskoalition nicht brüskieren.

Es wird immer deutlicher, dass die israelische Regierung den Krieg fortsetzen und ausweiten will. Netanjahu und seine Partner tun alles, um einen palästinensischen Staat an der Seite Israels zu verhindern. Sie versuchen, die gesamte Region und die USA in den Krieg zu ziehen – um den Iran daran zu hindern, Atomwaffen zu bekommen. Und sie wollen Donald Trump helfen, die US-Wahlen zu gewinnen; denn anders als die aktuelle US-Regierung kritisiert der Ex-Präsident ihre Aggressionen nicht.

All dies geschieht über die Köpfe von normalen Menschen wie uns hinweg. Die Welt hört nur die Extremist*innen auf beiden Seiten, während wir, die einfachen Menschen, die Frieden wollen, nicht gehört werden. Um die israelische Friedensbewegung zu stärken und wirklich etwas zu bewirken, brauchen wir Menschen wie Dich. Wir brauchen Menschen, die uns zuhören, damit unsere Botschaft in Deutschland und der Welt ankommt.

Aus diesem Grund haben wir gemeinsam mit Campact und Europe Calling ein Webinar organisiert, bei dem wir über Wege zum Frieden in Israel und Palästina sprechen wollen. Ich hoffe, dass Du und viele andere dabei sind – um mehr darüber zu erfahren, was in der Region passiert.

Das Online-Seminar findet am Mittwoch, dem 9. Oktober, um 20.30 Uhr statt. Um teilzunehmen, brauchst Du nur einen Computer mit funktionierendem Internet-Browser. Es wird eine deutsche Live-Übersetzung geben. Der Button führt Dich auf die Zoom-Registrierungsseite von Europe Calling – der größten politischen Webinar-Organisation Europas. Nachdem Du Dich registriert hast, erhältst Du Deine persönlichen Einwahldaten per E-Mail.

Klicke hier, um Dich anzumelden:

Wir treffen uns im Webinar mit einigen engen Freund*innen und Kolleg*innen von mir – Israelis und Palästinenser*innen. Mit dabei sind:

    • mein Freund Maoz Inon, ein israelischer Unternehmer und Aktivist, der am 7. Oktober seine Eltern verloren hat und seitdem sein Leben der Förderung des Friedens widmet.
    • sein Partner Aziz Abu-Sarah, ein palästinensischer Journalist und Friedensaktivist, der seinen Bruder in diesem blutigen Konflikt verloren hat. Azis hat die Organisation InterAct mitgegründet, die sich für Konfliktvermittlung einsetzt.
    • Dr. Rula Hardal, die palästinensische Ko-Direktorin von „Ein Land für alle – Zwei Staaten“, einer palästinensisch-israelischen Organisation, deren Vorstand ich mit Stolz angehöre.

Ich persönlich habe von jedem dieser Menschen viel gelernt – vor allem, wie es gelingt, die Hoffnung auch in den schwierigsten Zeiten aufrechtzuerhalten. Ich lade Dich ein, Dir unsere Geschichten anzuhören und zu erfahren, was Du für den Frieden im Nahen Osten tun kannst.

Hoffnungsvoll – Raluca Ganea, Zazim

In der Hoffnung auf Frieden und im Gedenken an die unschuldigen Toten und Verletzen auf beiden Seiten
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