<< zurück | Post ID # 19071 | 03.11.2024

Ottersberg: Reichsbürger:innen in der Gemeinde Ottersberg

Hier kommt der erste Beitrag der seit Frühjahr ’24 aktiven OMAS GEGEN RECHTS Ottersberg:

Reichsbürger:innen in der Gemeinde Ottersberg – Bürger:innen der Gemeinde Ottersberg werden aktiv.

Die OMAS GEGEN RECHTS aus Ottersberg sind dabei!

Am 29.10 24 informierte Andrea Röpke (Journalistin, Politologin und Rechtsextremismus-Expertin) im „Haus am See“ in Otterstedt (Landkreis Verden) über die Reichsbürger:innen-Szene. Sie bezog sich dabei auch explizit auf die Region, in der zum Beispiel Vertreter:innen des selbsternannten „Königreich Deutschland“ aktiv sind. (Anm. der Red.: Mehr Infos darüber u.a. > hier beim Verfassungsschutz)

Andrea Röpke informierte umfassend über Ideologien und Aktivitäten von Reichsbürger:innen und weiteren staatsverweigernden, rechtsextremen Vereinigungen, deren Ziel die Zersetzung der Demokratie ist und die offen zum Umsturz aufrufen. Die Verbindungen der Af* zu diesen Gruppen wurde ebenso thematisiert wie deren Gewaltbereitschaft.

Vor der Tür des Veranstaltungsortes hatten sich Menschen versammelt, die der S.H.A.E.F.-Verschwörungstheorie anhängen. (Anm. der Red.: Mehr Infos darüber > auch hier beim Verfassungsschutz). Das aggressive Verhalten und der Einsatz von Gewalt durch diese Gruppe rief die Polizei auf den Plan.

Ein Kennzeichen der völkischen Gruppierungen ist es, den Staat Deutschland nicht anzuerkennen. Sie geben sich eigene Gesetze, geben ihre Pässe ab, vertreten antisemitische und fremdenfeindliche Positionen, bauen verfassungsfeindliche und menschenrechtsverletzende Strukturen in völkischen Lebensgemeinschaften auf (z.B. Anastasia-Bewegung).

Insbesondere im ländlichen Raum werden Vereine, Schulen und Kitas unterwandert, indem Reichbürger:innen verantwortliche Positionen einnehmen; so z.B. im Elternrat, als Übungsleitung oder Lehrer:in. Siedlungsgemeinschaften gründen sich, mit einem scheinbar alternativen „Öko-Gesicht“ und auf Wachstumm ausgelegt. Der Vortrag machte deutlich, wie wichtig es ist, genau hinzusehen, die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und aktiv zu werden – damit diese demokratiezersetzenden Strukturen sich nicht ausbreiten können!

Zitat von Andrea Röpke: „Sie haben es auf Kinder abgesehen.“

Die ca. 140 interessierten Bürger:innen und die Veranstalter:innen ließen sich nicht einschüchtern. Im Anschluss an den Vortrag von Andrea Röpke stellten Vertreterinnen lokaler Gruppierungen konkrete Strategien des Engagements gegen Rechtsextremismus vor.

Es wurde sehr deutlich, wie wichtig es ist, Bündnisse zu schmieden, Haltung zu zeigen und gemeinsam für die Demokratie einzustehen.

Die OMAS GEGEN RECHTS aus Ottersberg stellten Ziele und Grundsätze der OMAS vor und beteiligten sich am abschließenden Austausch mit Fragen, Ideen und Antworten.

Dieser Info-Abend, der von Otterstedter Bürger:innen veranstaltet wurde, ist ein wunderbares Beispiel für bürgerliches und demokratisches Engagement. Neben einem tiefen Einblick in die völkischen Gruppierungen der rechtsextremistischen Szene und konstruktiven Handlungsvorschlägen bot der Abend die Gelegenheit sich zu vernetzen und aktiv für Demokratie und Menschenrechte zu werden.

Presseinfos:

OMAS GEGEN RECHTS Ottersberg
Kontakt: omasgegenrechts-ottersberg@web.de

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