<< zurück | Post ID # 21036 | 28.12.2024

# Aufreger der Woche: Politische Sprache und Sprüche

Ja, es war eine verbale Entgleisung, was sich eine Abgeordnete der Grünen erlaubt hat. Sie hat Kanzler Scholz al “A*loch” bezeichnet. Das geht gar nicht.

Immerhin hat sie sich entschuldigt, was anderen Parteien (und vielen von denen, die sich jetzt angeblich “entsetzt” äußern), nie in den Sinn kommen würde. Dennoch sollten wir  – gerade weil es ein “Fest” für die Radikalen ist – sehr gut auf unseren Sprachgebrauch achten.

Die Entgleisung zeigt deutlich, wo wir in der aktuellen Debatte stehen – an den Grenzen unserer Emotionen, an den Grenzen unserer Sprache.

Gespielte Empörung

Gerade die Af* sollte sich hier aber – was sie nicht tun wird – mit ihrer “Empörung” zurückhalten, denn die Lister ihrer widerlichen Zitate ist wesentlich länger.

Und – die Af* (wie auch das BSW) hat sich NICHT an dem “Fairnessabkommen” beteiligt, das die Parteien miteinander vereinbart haben.

Die Af* selbst ist zu einem großen Teil für die Veränderungen in unserem politischen Sprachgebrauch verantwortlich. Mehr noch: Es ist von rechtsradikaler Seite gewünscht und gewollt, die Verrohung der Sprache zu fördern, um eine “moralische Verschiebung” zu erzielen, die ihnen die “Manipulation der Massen” vereinfacht:

Nur einige von vielen Zitaten …

Den Gaulandschen “Vogelschiss der Geschichte” kennen alle. Hier noch mehr:

  • „Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte“ – Alice Weidel, Af*
  • “Wer Homosexualität auslebt, dem droht dafür eine Gefängnisstrafe … Das sollten wir in Deutschland auch machen!“ – Andreas Gehlmann, Af*
  • “Wir sollten eine SA gründen und aufräumen!“ – Andreas Geithe, Af*
  • “Wer versucht, die Af* zu richten, den richtet die Af*!“ – Hans-Thomas Tillschneider, Af*
  • “Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ – Björn Höcke, Af*
  • “Das Pack erschießen oder zurück nach Afrika prügeln.“ – Dieter Görnert, Af*
  • „Immerhin haben wir jetzt so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.“ – Chatprotokoll Marcel Grauf
  • “Abschiebung der Antifa nach Buchenwald“ – Mirko Welsch, Af*
  • “Es ist richtig, Menschen mit schwarzer Hautfarbe auch weiterhin N**** zu nennen.“ –Thomas Seitz, Af*

… und die Quellen (und weiteres) dazu:

Empörung seitens der Af* ist also vollkommen unangebracht.

Sandra
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