Osnabrück: Hanau Gedenken 5. Jahrestag
Mit einer beeindruckenden Kundgebung und Demo wurde der neun in Hanau ermordeten Menschen am 19.02.2020 durch einen Rassisten gedacht. Das Bündnis 19. Februar (Exil eV, DRdRn, No Lager, Demokratisches Kurdisches Gesellschaftszentrum, VVN-BDA, OMAS GEGEN RECHTS Osnabrück) hatte die Veranstaltung geplant. Am Osnabrücker Hauptbahnhof versammelten sich ca. 250 Personen und hörten Redebeiträge vom Bündnis und weiteren Personen.
Nicht nur der eiskalte Wind, sondern besonders die übertragenen Botschaften der Angehörigen, der Mutter eines Ermordeten, einer Cousine und eines Bruder trieben den Anwesenden immer wieder die Tränen in die Augen. Tief traurig, aber ohne Hass, beschrieben sie ihren Alltag. Kein Tag vergehe ohne Schmerz, ohne Verzweiflung über diese sinnlose Tat, der Friedhof sei ihr neues Zuhause. Aber auch über die Enttäuschung über das Versagen der staatlichen Stellen berichten sie. Sie sind es leid, einmal im Jahr immer wieder die gleichen Floskeln, leere Versprechen von Seiten der Politik zu hören, aber dann den Rest des Jahres wieder keinerlei Hilfe zu bekommen.
Nach den Redebeiträgen ging es quer durch die Stadt zum Theatervorplatz. Obwohl wir deutlich später ankamen als geplant, warteten noch weitere Teilnehmende auf uns. Nach weiteren Reden und dem verlesen der Namen der Ermordeten, hielten wir eine Schweigeminute.
Mit der Versicherung, weiter an der Seite der Familien zu stehen und immer wieder die Erinnerung zu bewahren, wurde die Veranstaltung beendet.