# OMAs Advent 2025 – Türchen 3: Tag der Menschen mit Behinderungen
Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen.
Im heutigen „Türchen“ also etwas mehr darüber – und auch, warum das sehr viel mit uns OMAS zu tun hat.
Dieser Tag soll weltweit das Bewusstsein für die Belange der Menschen mit Behinderungen schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern. Wahrscheinlich haben die meisten von uns Menschen in der Familie oder im Freundeskreis, die hiervon betroffen sind, und die diese Belange gut nachvollziehen können.
Eine ganz wunderbar angelegte Themenseite dazu gibt es bei
Auch die Bundeszentrale für politische Bildung hat ein eigene > Themenseite, die zwar bereits 2019 erstellt wurde, aber immer noch viele weiterführende Informationen bietet.
Hilfe und Unterstützung für Menschen mit Behinderungen bieten in Deutschland u.a. …
- Deutscher Behindertenrat
- Aktion Mensch
- Sozialhelden
- Sozialverband VdK
- Beauftragte der Bundesregierung
Ganz persönlich kennen wir die Thematik aus der Welt der Rollstuhlfahrenden. Jeder „normale“ Weg will gut geplant sein, ohne Auto geht fast gar nichts, Behindertenparkplätze werden gern von Nichtbehinderten als „bequeme mal-eben-kurz-Alternative“ angesehen, eine Teilhabe ist vielfach nicht möglich, weil nicht alles barrierefrei erreichbar ist.
Und das ist nur ein Ausschnitt aus den vielen Belangen von Menschen mit diversen Einschränkungen, die im Alltag oft ignoriert werden – ob Gehbehinderung, Blindheit, Taubheit oder anderes. Und – nicht alle Behinderungen sind sichtbar.
Dabei haben wir aktuell mehr als 9% schwerbehinderte Menschen in Deutschland:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Behinderte-Menschen/_inhalt.html
Weltweit sind etwa 15% der Weltbevölkerung betroffen. 80 Prozent (!) davon leben in einkommensschwachen Ländern – und viele körperliche Beeinträchtigungen gehen auf ärmliche Lebensverhältnisse zurück. So gelten beispielsweise drei Viertel (drei Viertel!) der weltweiten Fälle von Blindheit als vermeidbar, weil sie etwa durch behandelbare Augeninfektionen oder Vitamin-A-Mangel verursacht werden.
Was hat das mit uns OMAS zu tun?
Gemäß unserer > Grundsätze setzen wir uns auch für die Belange behinderter Menschen ein, für Teilhabe und Inklusion.
Und – wie bereits geschreiben – sind viele von uns entweder selbst betroffen oder haben betroffene Menschen in ihrem Umfeld. Wir kennen viele Probleme also aus dem eigenen Erleben und können diesen Tag (und nicht nur diesen) ganz besonders nutzen, um auf die speziellen Belange hinzuweisen und uns für eine solidarische, inklusive Gesellschaft einzusetzen.
Denn durch den „Rechtsruck“ in der Politik sind die Rechte der Behinderten, Teilhabe und Inklusion in Gefahr. Obwohl sogar im Grundgesetz steht, dass niemand wegen einer Behinderung benachteiligt werden darf, gerät das Prinzip der Gleichberechtigung immer mehr ins Wanken.
Hass und Hetze wirken nicht nur gegen die Migration, sondern gegen die Integration ALLER Menschen, die nicht der „Norm“ entsprechen. Wobei diese „Norm“ natürlich das ist, was die Rechten selbst als solche definieren. Wenn es nach ihnen ginge, dürfte nur das, was ihnen passt, in unserer Gesellschaft existieren. Alles andere ist „unwertes Leben“. Und genau dieses eingeschränkte Weltbild ist es, welches schon einmal schlimme Komsequenzen hatte und welches wir OMAS eben NICHT WIEDER wollen.
Es gibt viele, die bei den OMAS GEGEN RECHTS mitmachen, weil sie selbst oder mit ihren behinderten Angehörigen im ganz „normalen“ Alltag immer öfter abwertend behandelt werden oder Beleidigungen erfahren – bis hin zu offenen Anfeindungen und Sprüchen wie „Den haben sie auch nur vergessen, zu vergasen!“. Und diese Szenen werden leider immer häufiger in einer immer enthemmteren Welt.
Die aktuell „federführende“ Politik ist hier wenig hilfreich. Menschen in entscheidenden Positionen rechtfertigen die Kürzung von Sozialleistungen mit lapidaren Sprüchen wie „Das können wir uns nicht mehr leisten“. Gleichzeitig wird eine 100 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Rüstungausgaben beschlossen. Finde den Fehler.
In einer Welt, die auf „Reinheit“ und „Perfektion“ abzielt, gehören auch und gerade Menschen mit Behinderungen zu den ersten, die darunter massiv zu leiden haben. Das ist ein moralischer Bruch, den wir nicht hinnehmen wollen.
Alle Menschen, die sich friedlich miteinander verhalten, sollen in der Gesellschaft akzeptiert werden und teilhaben können – ob mit oder ohne Behinderung. Das ist die Bedeutung von Inklusion. Das ist die Welt, die Gesellschaft, die wir OMAS uns für uns und unsere Nachfahren wünschen. Denn wir können alle voneinander lernen.
OMA-eigenes Handeln
Wenn wir unserer eigenen Ansprüchen gerecht werden wollen, dann achtet bitte bei allen Aktionen darauf, dass zum Beispiel auch Menschen mit weniger Mobilität oder persönlichen Einschränkungen nicht vernachlässigt werden. Bildet Fahrgemeinschaften, bietet Begleitung an. Achtet auf barrierefreie Zugänge bei Treffen und Veranstaltungen. Kümmert Euch auch um diejenigen, die nicht mehr ganz so aktiv überall dabei sein können oder bestimmte Einschränkungen haben.
Beispiel aus unserer eigenen Regionalgruppe
In unserer eigenen Regionalgruppe gibt es ein „Back-Stage“ Team von OMAs, die aufgrund eingeschränkter Mobilität zwar nicht an Demos und Infoständen mitmachen können, stattdessen aber durch Backen und Basteln die Aktionen unterstützen, oder Leserinnenbriefe schreiben, Presseinfos sammeln, Kontakte zu diversen Organisationen pflegen oder andere Tätigkeiten übernehmen – alle nach ihren ganz eigenen Fähigkeiten. Und in unseren Rundmails und Ansprachen wird das auch immer berücksichtigt und bedankt.
Beispiel omapodcast.de
Der omapodcast.de ist nicht enstanden, weil Podcasts gerade „in“ sind. Der eigentliche Grund war, dass viele OMAs lange Beiträge lieber hören, weil ihnen das Lesen schwerfällt. Darum ist auch dieser Artikel hier zusätzlich als Hörbeitrag angelegt worden. Das würden wir gern mit allen Artikel direkt anbieten, das überfordert uns nur leider personell. Stattdessen achten wir zusätzlich darauf, dass unsere Webseite mit der „Vorlese-Funktion“ der aktuellen Browser gut funktioniert.
Kurzum:
Die Art, wie wir mit uns selbst und unserem eigenen „OMA-Mikrokosmos“ umgehen, ist wichtig, denn das strahlt auch bis in unsere Außenwirkung.
Darum: Seid achtsam miteinander.
Herzlichst, Sandra
OMAS GEGEN RECHTS Nord & Bund
kontakt@omasgegenrechts-nord.de






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