<< zurück | Post ID # 29878 | 06.12.2025

# OMAs Advent 2025 – Türchen 6: Was bedeutet Advent?

[ > Adventskalender 2025 ]

Fröhlichen Nikolaus allerseits!

Heute mal ein etwas persönlicheres „Türchen“, denn ich wurde gefragt, ob ich eigentlich wisse, was „Advent“ bedeute, warum wir das hier mit dem Adventskalender machen und ob das nicht unserer „konfessionellen Neutralität“ widersprechen würde.

Hui … ok. Versuchen wir eine Antwort:

Konfessionelle Neutralität

Das ist hier bei uns überhaupt nicht definiert. Es gilt schlicht dasselbe wie bei unserer Überparteilichkeit: Es spielt keine Rolle, solange es anderen nicht schadet. Unter dieser Voraussetzung können alle leben und glauben, wie sie es für sich gut finden.

Was ist Advent

Advent ist – christlich gesehen – die Vorbereitung auf die „Ankunft des Herrn“ – gut, als feministische Frau (und das ist kein „Kampfbegriff“!) habe ich mit dieser Begrifflichkeit schon etwas Probleme 😉 aber ich kann das historisch stehenlassen.

Da es ausreichend Informationsquellen gibt (und auch unterschiedliche Auslegungen) möchte ich die Frage „was Advent ist“ aber gar nicht allgemein beantworten, denn das ist überall nachzulesen:

Warum es hier einen Adventskalender gibt

Weil es Spaß macht – und weil wir nach dem ersten Adventskalender 2023 von vielen von Euch darum gebeten wurden, sowas doch bitte jedes Jahr zu machen.

Die persönliche Antwort

Für mich ist Advent ist einfach die „Jahresendzeit“, in der ich mich gern auf das besinne, was das Jahr gebracht hat und was mir wichtig ist. Was ich nicht mag, ist der Konsum-Gedanke, der inzwischen mit „Advent“ verbunden ist. Es ist keine „24 Türchen-Strecke bis zum großen Geschenkeaufreißen“.

Dennoch mag ich Adventskalender. Für mich ist ein Adventskalender eine von vielen schönen Arten, um dem oder der anderen zu zeigen „Du bist mir wichtig“. Das muss nicht Materielles sein, auch nicht zwingend Schokolade 🙂

Ein Adventskalender ist ein Geschenk, das Freude bringt und Verbindungen stärkt.

Und ja, das geht auch mit diesem „Webseiten-Adventskalender“

Ein Beispiel: Beim OMA Kongress in Wien seufzte ich „Oha, mit dem Adventskalender hab ich mir ganz schön was angetan, jeden Abend muss ein Text fertig sein …“ – woraufhin sich spontan eine andere OMA umdrehte, und strahlend sagte: „Ja, und jeden Morgen freut sich jemand wie ich, etwas Neues zu lesen“ 🙂

Das ist doch großartig. Warum also nicht?

Und natürlich gehören zum Advent auch Traditionen. Neben dem Adventskalender sind das bei uns Lichterfeste und Weihnachtsmärkte – was in unserer kleinen Familientradition aber nicht „Glühwein und Bratwurst“ bedeutet, sondern märchenhafte, kleine Handwerksmärkte oder ähnliche Veranstaltungen in zauberhafter Beleuchtung.

Advent bringt für uns Licht ins Dunkel. Advent ist der Ausdruck von „Et hätt noch emmer joot jejang“ (es ist immer noch gut gegangen), wie es im Rheinischen heisst, obwohl wir norddeutsch sind.

Advent ist für uns eine Tradition, die das Gute betont.

Ist das nicht ein bisschen „Kindergarten“?

Nein. Es ist emotionale Achtsamkeit. Es tut niemandem weh, sich das zu bewahren. Auf unsere ureigenen Gefühle zu achten, macht uns innerlich stark. Ohne unsere Träume, ohne diese innere Liebe, ohne diesen Rest Kindlichkeit, ohne das Staunen in uns – was würde dann noch bleiben? Wie könnten wir ohne diese Werte noch tun, was wir tun: Uns für (Mit-)Menschlichkeit einsetzen?

Sogar, wenn keine eigene Familie vorhanden ist – es gibt so viele Angebote, sich anzuschliessen, so viele „Wärme-Inseln“, zu denen ein Stück weit auch wir OMAS GEGEN RECHTS als jeweilige Gruppe zählen. Das ist wichtig, denn niemand kann nur aus dem Sachlichen heraus handeln. Es gehört immer auch Herz dazu.

Und dieses „Herz“ – das wisst Ihr – stecken wir auch in alles, was wir an OMA Projekten mit Euch teilen.

So auch in diesen Adventskalender.

Herzlichst, Sandra
OMAS GEGEN RECHTS Nord & Bund
kontakt@omasgegenrechts-nord.de