# OMAs Advent 2025 – Türchen 15: Wieso „.. Gegen Rechts“ ?

Ihr kennt es vom Infostand: „Wieso eigentlich GEGEN Rechts und nicht FÜR … ??“
Das löst bei vielen von uns wohl schon ein erhebliches Seufzen aus.
Aber die Frage hat zwei Formen – und es gilt, einfach durchzuatmen und herauszufinden, welche davon gerade vom Gegenüber gemeint ist. Das geht ganz einfach: Nachfragen. „Möchten Sie eine Antwort? Wir können gern reden.“
Die Reaktion darauf wird Euch sehr schnell zeigen, ob ein Gespräch möglich ist, oder ob es sich um reine Provokation handelt.
Unsere Regionalgruppe hat dafür direkt ein eigenes Banner entworfen, auf das wir direkt zeigen können – und Postkarten zum Mitgeben. Das geht dann mit dem Satz: „Bitteschön, hier sind die Details. Wenn Sie möchten, können wir gern reden.“
Aber was sind nun die zwei Formen des Ausspruchs „Wieso eigentlich GEGEN RECHTS ???“
a) Echtes Interesse
Ja, es ist tatsächlich manchen Menschen noch nicht klar, was „Gegen Rechts“ in unserem Namen wirklich heisst. Und die Verunsicherung schreitet durch die Normalisierung des Begriffes „Rechts“ natürlich immer weiter fort. Vor ein paar Jahren noch hat niemand den Begriff in Frage gestellt. Hier sehen wir schon, was die Verschiebung der Sprache anrichtet.
„Rechts-Sein“ wird durch permanente Wiederholung und Aufweichung immer mehr in die Mitte der Gesellschaft geholt. Dies und jenes ist doch nichts „rechts“! Muss ich jetzt Angst haben, weil ich konservative Werte habe? Inzwischen ist ja schon ALLES „rechts“ …
Durch das ständige Infragestellen, das Immer-Wieder-Eintrichtern, dass das doch alles gar nicht „rechts“ sei, verliert das Wort, verliert der ursprüngliche Sinn an Kraft. Und damit verliert auch das „Rechts-Sein“ als solches an „Problematik“ – jedenfalls in vielen Köpfen. Es wird zu einem „Naja, SO schlimm ist das nun auch nicht, wir haben doch ganz andere Probleme …“
Haben wir, sicher. Aber der Rechtsruck sorgt dafür, dass eben nicht mehr diese Probleme als solche angegangen werden. Stattdessen wird nur noch nach Schuldzuweisungen gesucht, die größtenteils einfach sachlich falsch sind und zu 100% niemals einer wirklichen Lösung dienen. Rechtspopulismus löst keine Probleme. Es verschiebt Verantwortung und behandelt das eigentliche Problem NICHT.
Beispiel: Wenn rechtspopulistisch behauptet wird, dass „Die Migranten“ (wer immer das genau sein soll) uns „alle Wohnungen“ (welche?) wegnehmen, dann ist das sowohl statistisch Unsinn als auch keine Lösung. Ja, es gibt zu wenig Wohnungen. Und die, die es gibt, sind zu teuer. Aber der Spruch „Die Migranten sind schuld!“ bringt uns – was? Nichts. Genau. Es ist auf der einen Seite nur heiße Luft – aber schlimmer noch: Es wird für viele Menschen, die eben migrantisch gelesen werden, zu einem echten Problem.
Darum ist „Gegen Rechts“ immer auch ein Einsatz „FÜR ECHTE LÖSUNGEN“.
b) Provokation
Manche möchten nicht reden, nur beschimpfen. Gebt Ihnen keine Bühne.
Sie möchten mit „Warum nur GEGEN RECHTS?“ aussagen, dass wir nicht wüssten, was wir tun. Und das „Rechts“ doch gar nicht schlimm sei.
Noch perfider (so neulich an einem unserer Infostände): „Wenn die Af* rechts ist und die CDU auch, dann seid Ihr doch gegen 50 Prozent aller Deutschen!“
Ähm, nein. Das ist eine Rechnung, die dieser Mensch aufgemacht hat, nicht wir. Wir benennen ganz klar, was für uns GEGEN RECHTS bedeutet. Und ebenso klar können wir auch benennen, WOFÜR wir sind – und das ist so viel mehr.
Hübsch auch, dass vor allem wenn Frauen etwas machen, und es auch noch RICHTIG machen, bei fehlenden anderen Argumenten dann wenigstens der Name erstmal verunglimpft wird. Das würde kaum einer anderen Initiative passieren. Beispiele:
- Wer hinterfragt, ob es Fridays For Future nur am Freitag gilt?
- Wer hinterfragt, ob christliche Parteien per Steuererklärung prüfen, ob jemand wirklich in der Kirche ist oder nicht?
Niemand, genau. Und alle wären über diese Fragen empört – denn es erschliesst sich doch aus dem Zusammenhang. Achso? Und bei uns nicht? Warum dann dieselbe Frage an uns?
Weil wir den Finger in die Wunde legen. Weil wir ganz deutlich zeigen, das wir etwas GEGEN rechtsextrem, rechts-national, völkisch-identitär … eben gegen alles sind, was menschenverachtend und „ethnisch einseitig“ ist, den Nationalsozialismus verherrlicht oder dessen Inhalte und Auswirkungen normalisieren möchte.
Also, liebe Provokateurinnen und Provokateure, fragt uns ruhig weiter – aber rechnet mit Antworten!
Sandra
OMAS GEGEN RECHTS Nord & Bund
kontakt@omasgegenrechts-nord.de







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