Wir sind ein Zusammenschluss von OMAS aus verschiedenen Hamburger Regionalgruppen und möchten von einer Exkursion und unseren Aktivitäten in der „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“ berichten.
Bericht der AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg
Hier stehen wir und können nicht anders…
Fast vier mal acht Meter misst der nachgemalte Picasso an der St. Martin-Kirche in Nienburg an der Weser, ähnlich groß wie das Original. Ein Teil der „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“ traf sich vom 17.9.-19.9.2025 zu einer Klausurtagung im Naturfreundehaus Nienburg. Dabei besuchten wir OMAS das Bild und nahmen an den Antikriegstagen in Nienburg teil.
Seit dem Jahr 2018 gibt es die OMAS GEGEN RECHTS Hamburg mit einer stetig wachsenden Zahl von Regionalgruppen und überregional arbeitenden AGs. Wir sind die „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“ und stellen uns hier vor.
Was uns verbindet, ist die klare Positionierung für die Verwirklichung der Menschenrechte, die Stärkung der Demokratie, den Klimaschutz und ein Zusammenleben in Frieden.
Die politische Arbeit für die Realisierung dieser Ziele ist aktuell besonders herausfordernd, doch notwendig. Dazu gehören nicht nur der Kampf gegen die rechtsextremistischen Umtriebe und die Propaganda der AfD, sondern auch die Beschäftigung mit möglichen Ursachen und Erscheinungsbildern der zunehmenden Demokratieverdrossenheit, der sozialen Ungerechtigkeit, den Fakenews und der Ausbeutung durch Oligarchien weltweit. Als engagierte Mitbürgerinnen, die sich gern „laut“ zur Politik äußern, können wir zu den aktuellen Kriegen nicht schweigen. Jeder Versuch, hier eine Position zu entwickeln, die parteiunabhängig und im Sinne unserer antifaschistischen Ziele ist, ist wertvoll und das Ringen darum verdient Respekt!
Aus genau diesem Grunde hatten wir uns im Herbst 2024 noch unter dem Namen „AG Veteranentag“ mit einem Brief an den Bundespräsidenten gewandt und gegen die bereits in viele Gesellschaftsbereiche eingedrungene Militarisierung und den gerade vom deutschen Bundestag beschlossenen Veteranentag argumentiert. In fast allen Hamburger Regionalgruppen fand der Brief eine überwältigende Mehrheit bei den Abstimmungen in den regionalen Plenen der OMAS GEGEN RECHTS. Eine Antwort blieb bis heute aus. Deshalb macht unsere Gruppe folgerichtig unter der neuen Bezeichnung „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“ weiter. Wir engagieren uns für Frieden, Völkerverständigung und die UN-Menschenrechtserklärung im Rahmen der Initiative OMAS GEGEN RECHTS in Hamburg.
Was macht nun die kleine Stadt Nienburg an der Weser für unseren Besuch attraktiv? Die landschaftlich schöne Lage am Weser-Radweg in Nähe zum Steinhuder Meer und eine sehr schöne Altstadt zeichnen Nienburg aus. Das Engagement ihrer Bewohnerinnen ist politisch und zivilgesellschaftlich bemerkenswert. Die Af* hat bei der Bundestagswahl 2025 in der Stadt Nienburg 23 Prozent der Stimmen geholt – fast so viele wie SPD und CDU. Es gibt eine große Gruppe der Naturfreunde e.V. mit über 150 Mitgliedern, die in einem breiten Bündnis mit Kultur-und Bildungseinrichtungen, Gewerkschaften und Initiativen in Nienburg alljährlich Gedenktage begehen und für den Erhalt historischer Gedenkorte sorgen. Ein zentraler Punkt dafür ist die „Gedenkstätte am Weserwall“, die als „Offenes Klassenzimmer Erinnerungslandschaft“ der Opfer der Kriege und nationalsozialistischer Verbrechen gedenkt und seit der Neugestaltung 2020 alle Opfergruppen einbezieht. Wir besuchten eine Lesung im Rahmen der Antikriegstage, auf die eine spannende nächtliche Diskussion im Garten des Naturfreundehauses folgte.
In unseren Klausursitzungen zwischen dem 17. – 19.9.25 im Naturfreundehaus bewegte uns als „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“ die zentrale Frage:
Was haben die OMAS GEGEN RECHTS mit dem Friedensthema zu tun?
Und wir haben unsere Antwort darauf gefunden: ALLES!!
Untenstehend teilen wir einige unserer programmatischen Ideen mit Euch.
Der Wind weht zunehmend von Rechts, und wir bekommen schon einiges davon zu spüren: die Geringschätzung des Friedensgedankens, maßlose Aufrüstung, Einschränkung der Meinungsfreiheit, Ausländerfeindlichkeit, Abbau von (Demonstrations-)Rechten im Namen der Staatsräson, Militarisierung von Schule, Wissenschaft und Forschung, zunehmendes Freund-Feind-Denken und Dämonisierung des Gegners greifen um sich. Sowohl das Friedensgebot als auch das Sozialstaatsgebot unseres Grundgesetzes geraten in Gefahr.
Auf welche Weise sind die OMAS GEGEN RECHTS mit dem Friedensgedanken verwoben?
- Der Schwur von Buchenwald und die Forderungen: Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus! Keine Demokratie ohne Frieden!
- Das Friedensgebot unseres Grundgesetzes, die UN-Charta und das 5. Gebot „Du sollst nicht töten!“
- Das Vermächtnis von Esther Bejarano: Der 8. Mai muss Feiertag werden!
- Die Verleihung des Aachener Friedenspreises an die OMAS GEGEN RECHTS 2024
Der Kampf der OMAS GEGEN RECHTS braucht eine friedenspolitische Basis:
- Eine lebenswerte Zukunft für folgende Generationen ist nur im Frieden zu erreichen. Das Bekenntnis der OMAS GEGEN RECHTS zur Bewahrung unserer Lebensgrundlagen muss den Blick richten und kämpfen gegen die globale Vernichtungsperspektive durch Waffen und Kriege.
- Die OMAS stehen für die Menschenwürde ein, die unteilbar ist, universell gilt und das Recht auf ein menschenwürdiges Leben im Frieden bedeutet. Der sogenannte relative Pazifismus schließt die Möglichkeit einer Verteidigung in Notwehr nicht aus. Dazu wird eine starke Weltgemeinschaft (UN) benötigt (Blauhelmeinsätze, Friedenstruppen). Daher sollten die OMAS auch auf die bedrohte Stellung der UNO und der sich daraus ergebenden Gefahren für den Weltfrieden aufmerksam machen.
- Die OMAS stehen für Antifaschismus und pflegen das Gedenken an die Opfer des Faschismus und mutigen Menschen im Widerstand. Diese wertvolle Erinnerungskultur sollte Erfahrungen der Nachkriegszeit und der Friedensbewegung der 70/80er Jahre einbeziehen. OMAS können als Zeitzeugen Lehren ziehen über alte Feindbilder, Sündenbocktheorien und die Haltung der Af* zu Krieg und Frieden entlarven. Gleichzeitig müssen alle politischen Parteien deutlich mit der grundgesetzlichen Verpflichtung zur Friedenspolitik konfrontiert werden, die seit 1949 verbindlich ist und bleibt.
Die „AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg“
trifft sich regelmäßig, bildet sich weiter, diskutiert, engagiert sich, besucht Demonstrationen und macht Exkursionen unter friedenspolitischem Vorzeichen. Wir möchten mit unserem Engagement und unserer Vernetzung als OMAS GEGEN RECHTS konsequent und in historischer Verantwortung für eine demokratische, menschenwürdige Zukunftsperspektive arbeiten, die dem Faschismus und dem Krieg abschwört.
Eine Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 1.9.2026 im Rosa-Luxemburg Garten in Hamburg Eimsbüttel ist in Vorbereitung. Wir freuen uns, Euch dort zu treffen.
Das Ziel in Europa ist immer FRIEDEN:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/frieden-in-der-eu-2017406
AG OMA – Friedensnetzwerk Hamburg im November 2025







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