# Erinnern an Shlomo Lewin und Frida Poeschke
Am Abend des 19. Dezember 1980 wurden der jüdische Verleger Shlomo Lewin und seine Lebensgefährtin Frida Poeschke in ihrer gemeinsamen Wohnung in Erlangen ermordet.
Fast vier Jahre später begann der Prozess. Angeklagt wurden Karl-Heinz Hoffmann (Wehrsportgruppe Hoffmann) und dessen Lebensgefährtin Franziska Birkmann. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wurde ein nach dem Ende des Faschismus verübter antisemitischer Mord vor Gericht verhandelt.
Als der Prozess nach 186 Verhandlungstagen endete, konnte niemand für die Morde verurteilt werden. Hoffmann und Birkmann wurden in den Anklagepunkten, die die Morde betrafen, freigesprochen und der angeblich alleine und auf eigene Initiative handelnde Mörder Uwe Behrendt galt als tot. Eine Reihe von Umständen stellt die Einzeltäter-These jedoch infrage.
Ein Kubus auf dem Rathausplatz in Erlangen erinnerte an Poeschke und Lewin:
Wir vergessen nicht.
Weitere Informationen:
Deutschlandfunk: >> Ins historische Bewusstsein der Bundesrepublik ist der rechtsterroristische Anschlag kaum vorgedrungen – mit weitreichenden Folgen. <<
https://www.deutschlandfunkkultur.de/mordfall-shlomo-lewin-lehrbeispiel-fuer-den-umgang-mit-100.html
Die taz schrieb: >> Eine „Erledigungsmentalität“ – 19. Dezember 1980: In Erlangen werden zwei Menschen erschossen. Der Journalist Ulrich Chaussy recherchiert zu der antisemitischen Tat, die bis heute unaufgeklärt ist. <<
https://taz.de/Mord-an-Shlomo-Lewin-und-Frida-Poeschke/!5739506/
Uffa Jensen rekonstruiert die Tat und ihre Hintergründe. Er folgt den Verbindungen zur PLO, beleuchtet die Rolle der Wehrsportgruppe Hoffmann und stellt das Attentat in Bezug zu den weiteren Anschlägen des Jahres 1980:
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/bfz_antisemitischer_doppelmord
Im Gedenken,
OMAS GEGEN RECHTS Nord & Bund
kontakt@omasgegenrechts-nord.de








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