Buxtehude: Gemeinsam gegen das Vergessen – Demonstration zum Gedenken an Gustav Schneeclaus
1992 wurde der Kapitän a.D. am Busbahnhof in Buxtehude zu Todegeprügelt, weil er deutliche Worte zu Hitler als dem größten Verbrecher äußerte.
Die OMAS GEGEN RECHTS folgten dem Aufruf der Falken in Buxtehude, umgegen das Vergessen zu marschieren.
Die Falken hatten zu dieser Demonstration alle demokratischen Parteien eingeladen, nachdem im Februar die Ratsfraktionen von SPD, CDU, Grünen,
Linke/Die Partei und FDP eine gemeinsame Erklärung gegen Rassismus unterschrieben haben.
Gekommen waren am Samstag vor allem junge Leute und die OMAS GEGEN RECHTS. In verschiedenen Reden formulierten die jungen Leute ihre Ängste sowie ihre Beobachtungen, wie allgegenwärtig der Rassismus weiterhin ist und wieviel Gewalt in diesem Namen geschieht.
Gerade in den letzten Wochen wurden verstärkt Nazischmierereien und Aufkleber in Buxtehude entdeckt. In der Erklärung gegen Rassismus wird
dazu aufgefordert, diese Schmierereien der Stadt zu melden, die diese dann nicht nur entfernt, sondern auch protokolliert und an den
Verfassungsschutz weiterleitet, um das weitere Aufkeimen von rechtsnationalistischen Tendenzen zu vermeiden.
Gustav Schneeclaus konnte seinerzeit nicht geschützt werden – auch weil die rechtsextremen Tendenzen in Buxtehude unterschätzt wurden bzw. man
diese einfach nicht ernst nahm. Hoffen wir, dass die Erklärung gegen den Rassismus der Ratsfraktionen nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt,
sondern aktiv und nachhaltig gelebt und umgesetzt wird.