<< zurück | Post ID # 11846 | 28.01.2024

Wewelsburg: Ein Nachmittag im Gedenken – mit Poetry von heute.

Gestern, am 27.1.2024, jährte sich die Befreiung von Auschwitz zum 79ten Mal.

Neben den vielen Demos gegen Rechts fanden auch einige “stillere” Veranstaltungen aus Anlass dieses Gedenktages statt.

An einer solchen nahmen wir heute teil.

Zuerst fand eine Mahnwache an einem Ort statt, der selbst vielen direkten AnwohnerInnen wohl eher unbekannt ist:

Dem Mahnmal für das KZ Niederhagen in Büren, einem Außenlager des KZ Sachsenhausen.

Es zeigt einmal mehr, dass der Holocaust wirklich überall stattgefunden hat. Niemand hat es übersehen können. Wir erleben gerade selbst, wie schnell sich die Gesellschaft an Gewalt gewöhnen kann und in welche Richtung die Zeichen wieder zeigen. Nie wieder ist Jetzt!

Es war eine kleine, aber gut organisierte Mahnwache. Es wurden Kerzen verteilt, am Mahnmal entzündet und anschließend ein Gedicht vorgetragen.

Um Gedichte ging es dann auch in der Folgeveranstaltung im Burgsaal der nur wenige Kilometer entfernten Wewelsburg, einer ehemaligen Hochburg der Nationalsozialisten.

Wir freuten uns, eine der Rednerinnen der Paderborner Demo wiederzusehen – lernten aber auch weitere hervorragende KünstlerInnen kennen. Es war eine kleine, aber intensive Gedenkstunde, die mit wunderbarer Musik begleitet wurde.

Drei Poetry KünstlerInnen trugen Texte aus ihrer eigenen Erlebniswelt vor: als “Ausländerinnen” im eigenen Land, aber auch als nachdenkliche Deutsche.

Ayse Irem Korkmaz-Tuncer wiederholte den Text, der uns schon in Paderborn beeindruckt hatte – mit ihrer Sicht der Dinge in deutlichen Worten und Mahnung an die vielen Opfer der rechten Gewalt. Und sie trug einen Text zum Frau-Sein in einer männerbetonten Welt vor.

Jamie Sophie Polster überzeugte mit ihrer sympathischen Ausstrahlung. Sie liess dann aber weit hinter die fröhliche Fassade blicken und teilte mit uns in ihren Texten die erschreckenden Erfahrungen und die unglaublich dummen Fragen, die sich People of Color tatsächlich gefallen lassen müssen. Auch wenn sie in Rietberg geboren sind.

August Klar überraschte mit einem sarkastischen, fast traum-artigen Text über die Würde des Menschen (wir hoffen den Text in Kürze zu bekommen) und einer sehr empathischen Moderation.

Umrahmt von Äna Pipecreek’s Musik und der wundervollen Stimme der Gitarristin war die Gedenkstunde eigentlich viel zu schnell vorbei – und wir hoffen, Euch alle bald irgendwo wiederzusehen.

Eine gelungene, würdige Veranstaltung, die neben den aktuellen – auch wichtigen – “lauten” Demos in einem etwas stilleren Rahmen daran mahnte, wie dicht wir an der Wiederholung der Geschichte sind.

Die Texte machten deutlich, dass es an uns allen liegt, unser Verhalten jeden Tag zu hinterfragen. Dass wir alle uns ganz deutlich gegen rassistische und rechte Einflüsse wehren müssen und dass wir alle das auch jederzeit im Alltag tun können – und sei es, indem wir dumme Fragen und falsche Annahmen einfach enttarnen, widerlegen und uns unseren Mitmenschen schützend zur Seite stellen. Immer. Überall.

Euch allen ebenso wie der VeranstalterInnen vielen, vielen Dank für den intensiven Nachmittag!

OMAS GEGEN RECHTS Ostwestfalen
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