Achim: Bericht Gedenkveranstaltung in der Lenke Schlesinger Straße
Aus Achim erreicht uns folgender Bericht:
Die OMAS GEGEN RECHTS Achim hatten am Sonntag, d.14.04.2024 zu einer Gedenkveranstaltung in der Lenke-Schlesinger-Straße in Uphusen
eingeladen. Etliche interessierte Achimer fanden sich ein.
Die OMAS waren den Fragen nachgegangen: Wer war Lenke Schlesinger, nach der diese Straße in Achim-Uphusen benannt wurde, und warum war sie als ungarische Jüdin in Uphusen?
Die OMAS GEGEN RECHTS suchten nach Spuren der jungen Frau in den Archiven, bei der Geschichtswerkstatt und in Zeitzeugenberichten und fanden heraus, dass Lenke kurze Zeit im Zwangsarbeiterlager Achim-Uphusen lebte.
Die Verbrechen des Nationalsozialismus in den Jahren bis 1945 waren nicht allein eine anonyme Entscheidung in Berlin. Die Verbrechen waren vor Ort sichtbar und ganz konkret im Alltag der Menschen. Zahllose Stätten der Gewalt und des Terrors zeugen davon. So auch das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Achim-Uphusen.
Im Anschluss an die Veranstaltung, bei der einige Antworten vorgestellt wurden, gingen alle zum Gedenkstein.
Nur wenige Wochen hatte das Lager Bestand, bis am 12.04.1945 die Insassen zur „Evakuierung“ auf einen Fußmarsch in die Lüneburger Heide geschickt wurden, der sie letztlich zum KZ-Bergen Belsen führte. Die ungarische Jüdin Lenke Schlesinger, 19 Jahre alt, starb dort.
Zur Erinnerung an sie und die anderen Frauen trägt eine Straße in der Nähe des ehemaligen Lagers ihren Namen. Seit 1991 erinnert ein Gedenkstein an die Arbeiterinnen und ihr Schicksal. Die Inschrift lautet:
Hier befand sich 1945
als Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme
das Zwangsarbeiterlager Uphusen
mit 100 jüdischen Frauen
Den Opfern des Faschismus zum Gedächtnis
Allen zur Mahnung!
OMAS GEGEN RECHTS Achim
Kontakt: omasgegenrechts-achim@web.de
Anm. der Red. – auch in der Presse wurde über die Gedenkveranstaltung berichtet:
in der > Kreiszeitung und im > Weser-Kurier (leider Bezahlschranke)