<< zurück | Post ID # 16854 | 03.09.2024

Aachener Friedenspreis: Bündnis-Rede

Auf vielfachen Wunsch hier der Volltext der Rede, die Regina (Großen Dank!) für das OMAS GEGEN RECHTS Bündnis gehalten hat. Bei der Veranstaltung selbst hat sie diese Rede aus Respekt vor den serbischen Co-PreisträgerInnen auf Englisch gehalten (Dear Friends from the YIHR – please find the English version o Regina’s speech below).

Danke, danke im Namen des OMAS GEGEN RECHTS Rechts Deutschland-Bündnisses, und ganz besonders im Namen unserer “Grande Dame” Gerda Smorra, als deren Stellvertreterin ich heute hier stehe, für diesen Preis.

Ich muss gestehen, dass ich zwar schon mal von diesem Preis gehört hatte, aber wirklich damit beschäftigt, um was es dabei eigentlich geht, habe ich mich jetzt erst, seit bekannt wurde, dass die OMAS der nationale Teil der Preisträger sind.

Der Karlspreis und die Verleihung des “Ordens wider den tierischen Ernst” scheinen medienwirksamer zu sein, werden diese Preise doch meist an bereits bekannte Persönlichkeiten verliehen.

Und nun ein Friedenspreis für die OMAS. Unbekannte, ältere Frauen, die sich seit 2017 aktiv für etwas einsetzen, das für so gut wie alle hier im Raum so selbstverständlich ist wie die Luft zum Atmen – für die Demokratie.

Ich habe bewusst das Jahr 2017 als Beginn der OMA-Bewegung genommen, weil ich Monika Salzer in Wien sowie ihre lieben Mitstreiterinnen mit in den Dank aufnehmen möchte. Denn sie hatte die Idee, die Bewegung so zu nennen – ältere Frauen wieder sichtbarer zu machen, streitbar zu sein für Demokratie, Freiheit und letztendlich für Frieden.

Denn alles hängt zusammen. Ohne Frieden können die Menschen nicht in Freiheit leben, ohne Frieden kann eine Demokratie nicht gedeihen.

An unseren Info-Ständen und auch auf Demos werden wir oft gefragt, warum wir „GEGEN RECHTS“ in unserem Namen haben, warum nicht „FÜR“, wir müssten doch FÜR etwas stehen, und vor allem, was ist “Rechts”?

Rechts ist zunächst einmal eine Ortsbezeichnung. Rechts sitzen im Parlament die konservativen Parteien, vom Präsidium aus gesehen. Das heißt aber nicht, dass die OMAS gegen Konservative sind, denn konservativ zu sein ist nicht unbedingt das Schlechteste.

Außer es richtet sich gegen das, woFÜR die OMAS stehen:

FÜR die Würde aller Menschen
FÜR die seit 75 Jahren gelebte Demokratie
FÜR Gleichheit und Gleichberechtigung
FÜR Asyl
FÜR den als Menschenrecht anerkannten Klimaschutz
FÜR freie Meinungsäußerung, ohne Beleidigungen, Herabsetzungen, Bedrohung
FÜR Selbstbestimmung
FÜR Vielfalt und Diversität
Und natürlich FÜR das Grundgesetz mit seinen 146 Artikeln plus Dutzender Unterartikel.

Nicht vergessen werden darf der feministische Ansatz der Bewegung der OMAS GEGEN RECHTS – in der Presse werden wir als größte Frauenbewegung bezeichnet, was uns mit Freude und Stolz erfüllt.

FÜR dies alles gehen die OMAS auf die Straße, versuchen mit denen zu diskutieren, die das alles in Frage stellen, abschaffen, zum Schlechten für viele ändern wollen –und manchmal klappt es auch mit dem Diskutieren.

Friedlich zum Nachdenken anregen, freundlich, und einige örtliche Gruppen singen die Botschaften der OMAS und haben damit auch Erfolg.

Viele Demonstrationen, auf denen die OMAS sind, verlaufen ruhiger, ich möchte behaupten: friedlicher, denn viele Demo-Teilnehmende empfinden die Anwesenheit von OMAS als beruhigend und entspannend, oft auch als de-eskalierend.

Über die vielen Herabsetzungen und Versuche, die OMAS lächerlich zu machen – vor allem in den sozialen Medien – gehen wir lächelnd hinweg und argumentieren sachlich weiter, auch wenn es anstrengend ist.

Wohl auch dafür bekommen die OMAS einen Friedenspreis.

An einem Tag, an dem vor 85 Jahren der Frieden für Europa endete, 6 lange Jahre lang. Und wir sind unendlich dankbar, dass vor 79 Jahren dieser Alptraum endete. Dass wir seitdem in Frieden mit unseren Nachbarn leben können – wir haben entsprechende Reden heute bereits gehört.

Wir danken von ganzem Herzen für die Auszeichnung.

Ich nehme sie für Euch und in Eurem Namen sehr, sehr gerne entgegen.

OMAS GEGEN RECHTS

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English:

Thank you, thank you on behalf of the OMAS GEGEN RECHTS Rechts Deutschland alliance, and especially on behalf of our “Grande Dame” Gerda Smorra, as whose representative I am standing here today, for this award.

I must confess that I had heard of this prize before, but I only really got to grips with what it is actually about when it became known that OMAS is the national winner.

The Charlemagne Prize and others seem to be more media-effective, as these prizes are usually awarded to already well-known personalities.

And now a peace prize for the OMAS. Unknown, older women who, since 2017, have been actively campaigning for something that almost everyone in this room takes for granted like the air we breathe – democracy.

I deliberately chose 2017 as the start of the OMA movement because I knew Monika Salzer in Vienna and her dear comrades-in-arms. She had the idea of calling the movement that – to make older women more visible again, to be combative for democracy, freedom and ultimately for peace.

Because everything is connected. Without peace, people cannot live in freedom, without peace, democracy cannot flourish.

At our information stands and also at demonstrations, we are often asked why we have “AGAINST THE RIGHT” in our name, why not “FOR”, we should stand FOR something, and above all, what is “right”?

First of all, right is a place name. The conservative parties sit on the right in parliament, as seen from the presidency. But that does not mean that the OMAS are against conservatives, because being conservative is not necessarily the worst thing.

Unless it is directed against what the OMAS stand for:

FOR the dignity of all people
FOR democracy as practiced for 75 years
FOR equality and equal rights
FOR asylum
FOR climate protection recognized as a human right
FOR freedom of expression, without insults, disparagement or threats
FOR self-determination
FOR diversity and diversity
And, of course, FOR the Basic Law with its 146 articles plus dozens of sub-articles.

The feminist approach of the OMAS GEGEN RECHTS should not be forgotten – in the press we are described as the largest women’s movement, which fills us with joy and pride.

The OMAS take to the streets for all this, try to discuss with those who question it all, want to abolish it, want to change it for the worse for many – and sometimes the discussion works.

Peaceful, thought-provoking, friendly, and some local groups sing the OMAS messages and are successful.

Many demonstrations where OMAS are present are calmer, I would say more peaceful, because many demonstrators find the presence of OMAS calming and relaxing, often de-escalating.

We ignore the many put-downs and attempts to ridicule OMAS – especially in the social media – with a smile and continue to argue objectively, even if it is exhausting.

The OMAS will probably also receive a peace prize for this.

On a day when, 85 years ago, peace ended for Europe, for 6 long years. And we are infinitely grateful that this nightmare ended 79 years ago. That we have been able to live in peace with our neighbors ever since – we have already heard the corresponding speeches today.

We thank you from the bottom of our hearts for the award.

I am very, very happy to accept it for you and on your behalf.

OMAS GEGEN RECHTS
(GRANNIES AGAINST THE RIGHT)

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