<< zurück | Post ID # 23582 | 03.04.2025

Hamburg Bergedorf und Drumrum: Bericht “Mein Name ist Ausländer – Mein Name sei Mensch”

Veranstaltung „Mein Name ist Ausländer – Mein Name sei Mensch“ Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus am 22.03.25 in Hamburg-Bergedorf

Die Veranstaltung der OMAS GEGEN RECHTS bestand aus Erfahrungsberichten von Flucht und Ausgrenzung Betroffener und einer Lesung mit lyrischen Texten von Semra Ertan und musikalischer Begleitung.

Am Anfang berichtet unsere Oma Frauke L. von der Flucht ihres Mannes zum Ende des 2. Weltkriegs nach Bergedorf, wo er – obwohl selbst Deutscher – wie ein unerwünschter Fremder behandelt wurde.

Berührend die Geschichte von Mehria Ashuftah (37). Als ihre Eltern in Afghanistan zu Fuß die Flucht antraten, wurde sie als Kleinkind von ihrer Mutter über die Berge getragen. Sie wuchs in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg auf. Als einziges Flüchtlingskind in ihrer Klasse, das anfangs große Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache hatte, war ihre Grundschulzeit alles andere als einfach. Geleitet von dem Vorbild ihrer Tante nahm Sie sich trotzdem schon als Kind vor, Rechtsanwältin zu werden. Tatsächlich hat Sie es inzwischen weit gebracht: Sie ist Anwältin, Lehrbeauftragte der Universität Hamburg und Abgeordnete der Hamburger Bürgerschaft.

Julia Z. beklagt in ihrem auf aramäisch und deutsch vorgetragenem Gedicht den durch Emigration entstandenen Abstand zu den eigenen Wurzeln.

Sehr berührend auch die Berichte von zwei Schülerinnen über ihre Erfahrungen mit Rassismus und den Schwierigkeiten, zur eigenen Identität zu stehen. Ermutigend ihre feste Entschlossenheit den Kampf gegen Rassismus und für Freiheit, Gerechtigkeit und Frauenrechte aufzunehmen.

Zwischen den Lesungen auch auf türkisch von Cemal Altun, der auch eigene Gedichte beisteuerte, lockerten Josef Cetin und Emre mit ihrer Musik aus Anatolien die Stimmung auf und begeisterten das Publikum.

Im Rahmenprogramm verkaufte Juliane Bandelow  Bilder und Postkarten zur Unterstützung afghanischer Künstler*innen.

https://penresistance.org/

Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung schaffte es der OMA CHOR UNITED mit John Lennons Imagine mit deutschem Text das ganze Publikum zum Mitsingen zu bringen.

Wir danken allen, die an diesem Abend offen und mutig erzählt haben von ihren Erfahrungen mit Flucht, Ausgrenzung, Benachteiligung und Rassismus. So konnten wir Euer Schicksal mitfühlen.

Was bleibt ist das Bedauern über das Fehlen von Menschlichkeit und Mitgefühl in unserer Gesellschaft aber auch das Gefühl: Wir sind nicht allein und wir können uns gegenseitig Mut machen.

Egal wo Du herkommst – ob jung oder alt: Zusammen sind wir stark und unser Kampf geht weiter!

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