<< zurück | Post ID # 23080 | 05.03.2025

OWL / Gütersloh: Augen auf und durch!

Wir OMAS GEGEN RECHTS Gütersloh haben uns Gedanken gemacht: Wie geht es jetzt für uns OMAS weiter?Wie gehen wir mit der “Blau-Wahl” um?

Unser Motto: Augen Auf und Durch!

Augen Auf bedeutet: Hinschauen, was passiert. Uns nicht ausbremsen lassen, von wem auch immmer. Denn wir sind ein Faktor im politischen Deutschland geworden. Die OMAS haben gesellschaftliches Gewicht. Nutzen wir es!

Und wir haben einen Punkt gefunden, den wir noch verbessern können: Wir müssen nicht nur vor den Gefahren der Af* warnen (und allem, was gegen unsere Grundrechte und unsere Verfassung geht). Wir müssen uns vor allem noch mehr mit den Gründen auseinandersetzen, die die Menschen dazu bringen, die Af* zu wählen. Erst, wenn wir die wirklich verstehen und fühlen, können wir effektiv daran arbeiten.

Drei Gründe scheinen vorrangig zu sein:

Angst.

Das ist der wesentliche Grund für die “Blau-Wahl”-Ergebnisse. Vor allem die Angst vor Fremdem (ja, Fremde-M, denn es geht nicht nur um “Fremde” an sich, sondern um den Verlust dessen, was als eigene Identität empfunden wird).

“Eine Angst, die scheinbar durch die Medien geschürt wird.” heißt es bspw. in diesem Artikel:
RND: Motive – Warum Wähler in Af* Hochburgen ihre Stimme abgeben

Migration als Grund für “alles” ist bei den Wählenden angekommen. Obwohl in vielen Orten gar kein Migrationsproblem besteht. Aber allein die “gefühlte Angst” vor Migration treibt die Wählenden ins Blaue. Die reine Vorstellung des Schlimmen ist aber oft viel größer, viel beeindruckender, als es dieses “gefühlt Schlimme” dann wirklich ist. Das ist ein Feld, auf dem wir uns betätigen können – mit Begegnungen und Gesprächen.

Unzufriedenheit.

Die Öffentlichkeitsarbeit der Af* wirkt. Alle denken inzwischen, dass nichts mehr funktioniert. Alles wird teurer, alles wird weniger, dafür werden die Probleme (auch die persönlichen) immer größer. Das Leben ist komplexer geworden. Ist es das? War es das nicht schon immer? Eine Antwort haben wir nicht, wir müssen aber darüber nachdenken, wir müssen erfahren, was hier wirklich schiefläuft.

Dazu sind Gespräche wichtig. Sicher, viele werden aufseufzen, dass wir OMAS doch genau DAS – Gesprächsbereitschaft – an jedem Infostand, bei jeder Aktion immer wieder und überall anbieten. Das wird mit unseren Flyern, Aktionen und Aufklärungsarbeit doch genau daran arbeiten: Am Miteinanderreden, am “Lösungen finden”.

Aber tun wir das? Treten wir wirklich aus unserer “Blase” heraus, aus unserer “Woken Bubble” wie es neudeutsch so schön heißt? Sollten wir uns – vollkommen jenseits von irgendwelchen Zeigefingern – uns nicht besser einfach mal alle an einen Tisch setzen und vorurteilsfrei reden?

Das würden wir SO gern machen. Leider verhärten die “Fronten” immer mehr und diese Diskussionsfähigkeit geht total verloren. Aber wir arbeiten daran.

Neid.

Es gibt das schöne Sprichwort “Neid ist die Anerkennung der Deutschen”. Wir Deutsche sind Weltmeister im Neidisch-Sein. Wir können nicht einfach jemandem anerkennend für den neuen Job, das bessere Auto, die gelungene Gartenarbeit gratulieren. Sicher, vordergründig ja. Aber es ist schon ein Klassiker, der gern in Satire-Sendungen gezeigt wird: Hinterher heißt es “Wie haben die DAS denn bezahlt?” oder “Haste gesehen, der Komposthaufen ist trotzdem schlecht angelegt”. Irgendwas ist immer. Das ist tatsächlich eine ziemlich deutsche Kultur. Und diese wird genau dort von den rechten Parteien gefördert, wo es die Schwächeren trifft: bei der Integration.

Und nun? Was tun?

Patentrezepte haben wir natürlich auch nicht.

Was uns aber auffällt: Es sind alles negative Gründe. Es gibt nicht EINEN positiven Grund, die Af* zu wählen. Was wir daraus machen, ist noch offen.

Und was wir uns daher definitiv vorgenommen haben: Direkt rein ins Geschehen. Wir möchten  wo immer es noch möglich ist – MIT den Af* Wählenden reden, nicht ÜBER sie. Wir möchten Gräben überwinden und schauen, wo bessere Lösungen möglich sind als nur ein brutaler Rückschritt ins Rechtsextreme.

Wir hoffen, dass uns das gelingt, denn die Gesprächsversuche, die wir bisher unternommen haben, waren wenig vielversprechend. Aber es MUSS möglich sein, sich zu begegnen. Wir glauben fest daran und versuchen es unermüdlich weiter – und wir werden berichten!

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