Hamburg: 26.11.25 15:30 / Nein zum Opernvertrag mit NS-Erben!
Via VVN-BdA erreicht uns folgender „Aktions-Schnellaufruf“:
Nein zum Opernvertrag mit dem NS-Erben Kühne
Kundgebung am Mittwoch 26.11.2025 – 15:30 – Reesendammbrücke / Jungfernstieg
Jetzt soll es schnell gehen mit der Annahme des „Geschenks“ von Klaus-Michael Kühne, dem Bau einer neuen Oper am Baakenhafen:
Der Hamburger Senat setzt offenkundig alles daran, die Beschlussfassung über den Vertrag im Eiltempo über die parlamentarische Bühne zu bekommen. Schon für den 26.11. ist die abschließende Beratung durch die Bürgerschaft vorgesehen. Aufgrund der Abstimmungsergebnisse der Ausschüsse, die sich in den vergangenen Wochen damit befassten, ist klar: Auch in der Bürgerschaft wird sich wohl eine Mehrheit für die Annahme des vom rot-grünen Senat vorgelegten Beschlussvorschlags finden.
Wir finden es notwendig, dagegen zu protestieren. Es gibt viele gute Gründe gegen das Projekt! Unser Anlass, jetzt auf die Straße zu gehen, ist:
Der Grundstock von Klaus-Michael Kühnes Vermögen stammt aus der Beteiligung seines Unternehmens am Raub jüdischen Eigentums. Mit seinem Beschluss-Vorschlag bekräftigt der Senat seine erinnerungspolitisch verhängnisvolle Haltung, dass diese Tatsache für den Bau der neuen Oper nicht von Bedeutung sei.
Klaus-Michael Kühnes Vater, Alfred Kühne, in zweiter Generation Inhaber der Spedition Kühne + Nagel, NSDAP Mitglied seit dem 1.5.1933, drängte 1933 gemeinsam mit seinem Bruder den jüdischen Mitinhaber Adolf Maass aus dem Betrieb. Damit war der Weg frei zur Anerkennung als „Nationalsozialistischer Musterbetrieb“.
Als Quasi-Monopolist erzielten die beiden Brüder danach Millionengewinne durch den Transport geraubten jüdischen Eigentums vor allem aus Frankreich, Belgien, Niederlande. Damit schufen sie die Grundlage für das Vermögen, das Klaus-Michael Kühne erben sollte und das er zu einem Milliarden-Vermögen weiterentwickelte.
Klaus-Michael Kühne rechtfertigt und lobt das Unternehmertum seines Vaters. Er blockiert beständig eine unabhängige historische Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte. Jedes Nachdenken über eine Übernahme der Verantwortung seines Unternehmens für tausendfaches Unrecht verweigert er. Stattdessen betätigt er sich als Mäzen insbesondere in Hamburg.
Unser Protest richtet sich vor allem gegen den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Der dankt Klaus-Michael Kühne bei vielen Gelegenheiten für sein Mäzenatentum. Damit macht er sich zum Komplizen von dessen Verweigerung, historische Verantwortung zuübernehmen. Dass der zuständige Senator dazu befragt darauf verweist, dass das Kühne-Unternehmen ja nicht das einzige sei, das eine Aufarbeitung verweigere, lässt erkennen: Mit Geldgeschenken lassen sich offenkundig jegliche erinnerungspolitischen Anliegen übertrumpfen.
Diese Weißwäsche des Kühne-Geldes durch den Senat darf nicht ohne öffentlichen Protest über die Bühne gehen.
Wir wollen den Abgeordneten und in der interessierten Öffentlichkeit deutlich machen, welche Verachtung der jüdischen Opfer der Kühne-Transporte mit dem Opern-Vertrag zum Ausdruck kommt. Deshalb laden wir ein zu einer:
Kundgebung am Mittwoch 26.11.2025 – 15:30 – Reesendammbrücke / Jungfernstieg
Details siehe beigefügte Bilder oder > hier als PDF
Mehr Informationen:
- www.linksabbieger.net
- www.untiefen.org
- Tagesschau: Das NS-Erbe von Kühne + Nagel
- FAZ: Neuer Hamburger Hedonismus











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