Hamburg: OGR im Barmbeker Bündnis „ Barmbek nazifrei”
Mit Entsetzen haben viele Barmbeker am Samstag, den 22.01. beim Aufmarsch der sog. Querdenker feststellen müssen, dass sowohl vereinzelt stadtbekannte Nazis dabei waren, als auch ein organisierter Block aus ganz Norddeutschland mit ca. 60 Mitgliedern der rechtsextremen Jugendorganisation der NPD „Junge Nationalisten“ sowie Mitgliedern der rechtsextremen Partei der III Weg. Sie versuchten mit dem Verteilen von Flyern ihrer Kampagne „Gegengift“ an die Mitte der Gesellschaft anzudocken. Erschrocken sind viele Hamburger darüber, dass die Demoleitung genau weiß, wen sie in ihren Reihen herzlich begrüßt, sogar mit ihnen zusammenarbeitet (es wurde sich abgestimmt in der Außendarstellung, sie konnten ihre Materialien im Lautsprecherwagen lagern etc.) und dass ein Großteil der Mitdemonstrierenden gar nicht weiß, mit wem sie da laufen.
In Reaktion auf diese Demonstration schloss sich ein breites Bündnis aus Jusos, SPD, Grüner Jugend, Linke, Kirchen, Bürger-Einrichtungen, Buchhandlungen und auch den OMAS GEGEN RECHTS innerhalb weniger Tage zum Bündnis „ Barmbek bleibt nazifrei“ zusammen. Dieses Bündnis wird mit kreativen Aktionen in den nächsten Wochen gemeinsam gegen Antisemitismus und Verschwörungsideologien einstehen.
Der Bert-Kaempfert-Platz in Barmbek muss nazifrei bleiben!
Am 29.2 kamen mehrere hundert Menschen zusammen, um sich gegen die Nazis zu stellen und hörten u.a. die Rede unserer OMA Kerstin, die den Brief der Hamburger Omas an Herrn Tschentscher (Bürgermeister) Herrn Grote (Innensenator) und Herrn Meyer (Polizei-Präsident) anzuhören.
Am 5.2. kamen erneut über 100 Menschen – trotz Kälte und Regen – zur Verlesung der Namen der Todesopfer rechter Gewalt. Pastor Sven Lundius von der St.Gabriel Kirche in Barmbek, zeigte in seiner Rede Verständnis für Kritik an Corona-Maßnahmen, machte gleichzeitig deutlich: „Mit Nazis geht man nicht auf die Straße. Nie!”