<< zurück | Post ID # 9348 | 10.08.2023

Hamburg Alstertal-Walddörfer: Bericht zur Demo in Madgeburg

Kundgebung der OMAS GEGEGN RECHTS aus ganz Deutschland gegen den Parteitag der AfD in den Magdeburger Messehallen (Fotos siehe unten)

Freitag, 28.07.23: Kundgebung

Für Freitag, den 28.07.23, hatten die OMAS eine Kundgebung vor der Anfahrt zu den Messehallen angemeldet. Die zu ihrem Parteitag anreisenden AfD-ler sollten von den OMAS mit lautstarkem Protest empfangen werden.

Bereits um 8:00 Uhr erschienen die ersten OMAS und befestigten ihre Banner und Transparente an einer riesigen Wäscheleine. Eine Brandmauer (bestehend aus großen Kartons) gegen rechts wurde aufgebaut und eine braune Tonne, in die rechte Sprüche hineingeworfen werden konnten.

Im Laufe des Morgens kam immer mehr Unterstützung von z.B. den FFF, dem DGB, den Jusos, der Antifa, dem VVN und vielen mehr, so dass es wohl ca. 200 Personen wurden, die an der Kundgebung teilnahmen.

Auch Presse war vor Ort. ARD, ZDF, der MDR, Deutsche Welle, Reuters, um nur einige zu nennen. Auch aus der Schweiz waren sie angereist. Viele OMAS wurden um ein Interview gebeten.

Es gab eine starke Polizei Präsenz. Die AfD hatte vor ihrem Parteitag noch um Polizeischutz gebeten (so war es in der Presse zu lesen), weil sie sich wohl vor dem Protest fürchtete?

Die Laune war gut. Es wurde viel gesungen und skandiert. Da wir OMAs mit unser Kundgebung genau vor dem Einlass zu den Messehallen standen, vor dem die anreisenden AfD,ler anhalten mussten um der Polizei ihre Ausweise zu zeigen, waren sie gezwungen, sich unsere Lieder, unsere Sprüche, unseren Protest anzuhören. Einige versuchten uns zu ignorieren, einige winkten uns zu oder warfen uns Küsschen zu, andere gaben Beleidigungen von sich.

Die OMAS hatten sich super kreative Aktionen überlegt. So humpelten zwei OMAS zwischen der Polizeiabsperrung mit Rollator bzw. Krücke durch und direkt vor ein ankommendes AfD´ler Auto. Dort blieb die Oma mit dem Rollator stehen und rief laut: „Mein Schuh ist auf!“ Sofort kamen 3 Polizeibeamte auf sie zu und forderten sie auf die Fahrbahn zu verlassen, doch es dauert halt ein wenig bis eine OMA ihren Schuh zugebunden hat.

(Anm. der Red. / Update: das Video dazu findet sich HIER auf der OMAS GEGEN RECHTS Nord-Webseite)

Ein weiterer Höhepunkt war der Catwalk der Rollatoren OMAS.

Sie überquerten unter Polizeischutz und lauten OMA Gesängen die Straße zu den Messehallen einmal hin und wieder zurück. Es war sehr beindruckend und zeigte, der Widerstand gegen den braunem Sumpf in diesem Land ist möglich, egal wie alt und gebrechlich man ist!

Im Laufe des Tages marschierten ein Zug von OMAS und deren Unterstützern zweimal um das Gelände bei den Messehallen. Auch hier wurden wieder fröhlich und lautstark OMA Lieder gesungen.

Um 17:00 Uhr war die Kundgebung zu Ende und die OMAS fuhren erschöpft aber zufrieden nach dieser erfolgreichen und hervorragend organisierten Veranstaltung zurück in ihre Unterkunft. Am Abend wurden die OMAS im Roncallihaus noch von den Magdeburger OMAS mit Pizza und Getränken versorgt und gestärkt, denn am nächsten Tag sollte es um 12 Uhr zur großen Demo gegen die AfD durch Magdeburg gehen.

Ulla Bode,
OGR Alstertal/ Walddörfer

Samstag, 29.7.23: Demo gegen den Parteitag der AfD in Magdeburg

Schon ab 10.00 Uhr war ein Großaufgebot der Polizei auf dem Willy Brandt Platz vertreten. Bei strömendem Regen sammelten sich bis 12.00 Uhr Vertreter des DGB, der SPD, der Grünen, der Linken, der Klimaretter, der GEW, des VVN, und der Antifa mit ihren Bannern und natürlich die OMAS GEGEN RECHTS .

Alle warteten geduldig und gut gelaunt, bis es gegen 12.30 – der Regen hatte endlich aufgehört – nach einigen technischen Schwierigkeiten mit der Musik endlich losging.

Inzwischen war der Platz gesteckt voll mit 3.500 Menschen mit Schildern wie „Höcke ist ein Nazi“, „Nazis auf den Mond, weil dort keiner wohnt“, „Nazis wählt man nicht“. „Alle wollen dasselbe, Nazis in die Elbe“ (die arme Elbe) „In Ost und West weg mit der Nazipest“ u.ä.

Mindestens 200 Omas aus Hannover, Halle, Hamburg, aus ganz Deutschland hatten sich vorne in einem OMA Block versammelt. Zudem gab es noch OMA Grüppchen, die unter den Demonstranten verteilt waren.

Vom Hauptbahnhof ging es fast 2 Stunden quer durch die Innenstadt über die Jerusalembrücke bis zum Jerichoplatz, begleitet von überwiegend wohlwollenden Zuschauern. Dieser Marsch war für einige Omas mit Rollator eine gewaltige Anstrengung. Vielen Dank, ihr Tapferen!

Ein einsamer AfD-ler versuchte, mit einem Megaphon seine Parolen und Drohungen zu verkünden, wurde aber von Rufen „Alerta, alerta, die Omas die sind härter“ oder Bella ciao Gesang fröhlich übertönt.

Unterwegs gab es Erfrischungen und einige Pausen.

Gegen 14.00 Uhr war der Jericho Platz erreicht, wo eine gelungene Abschlusskundgebung stattfand. Eindrucksvolle Reden wurden u.a. von Cornelia Kerth vom VVN und den OMAS GEGEN RECHTS gehalten.

Das kulturelle Rahmenprogramm machte gute Laune. Besonders gefiel den OMAS das Berliner Jodelduo Jogida, zu dem OMAS ausgelassen mitgesungen haben, wie auch auf dem Video zu sehen und zu hören ist.

Fazit: Es war eine eindrucksvolle, gelungene Veranstaltung. OMAS fuhren gestärkt und motiviert für den Kampf gegen rechts zurück nach Hause.

Unser Dank gilt den Magdeburger OMAS, die alles um die 2 Protesttage gegen die AfD so hervorragend und mit so viel Engagement organisiert und OMAS aus ganz Deutschland zusammengebracht und begleitet haben.

Regina Valk
OGR Alstertal/Walddörfer

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