Sacharow-Preis für Jina Mahsa Amini – Frau, Leben, Freiheit
Die Iranerin Jina Mahsa Amini starb 2022 im Alter von 22 Jahren im Polizeigewahrsam, nachdem sie von der sogenannten “Sittenpolizei” verhaftet und geschlagen worden war, weil sie angeblich ihr Kopftuch falsch trug.
Aminis Tod löste massive Proteste im Iran aus, bei denen die Frauen an vorderster Front stehen. Sie protestieren gegen das Hidschab-Gesetz und andere diskriminierende Vorschriften. Dies war der Beginn der Bewegung “Frauen, Leben, Freiheit“.
- National Geographic: Die Proteste im Iran und ihre Geschichte
- arte Video: Frau, Leben, Freiheit – eine iranische Revolution
- 3sat Video: Frau, Leben, Freiheit – Warum die Frauen im Iran so stark sind
Nun wurde die Iranerin posthum mit dem Sacharow-Preis des EU-Parlaments geehrt. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro dotiert, die der Bewegung weitere politische und humanitäre Aktivitäten ermöglichen.
Aminis Eltern waren bei der Verleihung nicht dabei, sie wurden an der Ausreise aus dem Iran gehindert.
- Tagesschau.de: Sacharow Preis für Menschenrechte 2023 an Amini
- Europa-Parlament: Sacharow-Preis 2023
- Europa-Parlament: Die Nominierten 2023
Die iranische Moralpolizei war erst im Sommer 2022, wenige Monate vor Aminis Tod, wieder eingesetzt worden. Danach wurde sie offiziell wieder abgeschafft, dennoch geht die Unterdrückung weiter.
- Amnesty International 07/23: Wiedereinsetzung der Moralpolizei
- tagesschau.de: Iranische Moralpolizei
Auch der Friedensnobelpreis 2023 ging daher bereits an eine Iranerin – die seit 2021 inhaftierte Frauenrechtlerin Narges Mohammadi, für ihren (Zitat): “Kampf gegen die Unterdrückung von Frauen im Iran und ihren Kampf für Menschenrechte und Freiheit für alle“
Wir verneigen uns vor den starken Frauen.