OMAs Advent 2023 – Türchen 15: Transatlantic
Bild: Transatlantic Filmplakat
Aktuell fasziniert uns die Serie “Transatlantic” auf Netflix. Zugegeben, sie ist etwas “weichgezeichnet”, aber der Hintergund ist interessant.
Sie basiert auf der wahren Geschichte des Emergency Rescue Committee (ERC), das 1940 – 42 in Frankreich die Rettung von 2.000 Menschen ermöglichte, die von den Nazis bedroht waren. Führende Köpfe waren der Journalist Varian Fry und seine MitstreiterInnen Albert Hirschmann und Mary Jayne Gold.
Zu den vom ERC betreuten Flüchtlingen gehörten illustre und wichtige Persönlichkeiten wie
Bild: Flüchtlinge des Emergency Rescue Committee im Garten der Villa Bel Air, ca. 1941
Hannah Arendt, Marc Chagall, Lion Feuchtwanger, Golo und Heinrich Mann, Max Ophüls, Max Ernst, Peggy Guggenheim, Walter Mehring, Consuelo de Saint-Exupéry, Marcel Duchamp, Walter Benjamin …
und viele mehr, die u.a. im Wikipedia Artikel zum Emergency Rescue Committee aufgelistet sind:
Die Schauplätze in Marseille, die Villa Air-Bel und das Hotel Splendide, hat es wirklich gegeben:
Die Geschichte hinter der Serie ist real, natürlich gemischt mit fiktiven Elementen. So wirken bspw. die Szenen einer ausladende Geburtstagsfeier der intellektuellen Flüchtlinge etwas “überzogen” – sind jedoch gar nicht so weit hergeholt, denn:
Wir haben beim Anschauen der Serie viele bittere Parallelen zu unserer heutigen Flüchtlingsarbeit ziehen können – die Fluchtmärsche, die permanente Bedrohung, der bürokratische Wahnsinn, …. aber eben auch rauschende Feiern “mit kleinsten Mitteln”, einfach, weil man noch am Leben ist.
Ein historischer Tanz auf dem Vulkan, ein tragisch realer Kontext mit bitteren Parallelen zur Neuzeit.
Wir finden: Empfehlenswert.
Liebe Grüße, Euer WebTeam
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